Rückblick Juli 2025
Willkommen im zweiten Halbjahr meine Freunde!
Wie ist es euch bisher ergangen? Ist für euch das erste Halbjahr auch so
schnell vorbeigezogen?
Für mich war der Start des neuen Halbjahres direkt der
Auftakt in neue Aufgaben sowie zeitgleich Ende vieler Projekte und Maßnahmen.
So habe ich unter anderem im Juli mit dem großen Thema Bewerbungen und
Arbeitssuche begonnen. Das dieses Thema ein schwieriges ist, wissen wohl so gut
wie alle Menschen, die sich bereits bewerben mussten.
Bewerbungen fühlen sich für mich immer enorm schwierig an. Eine wahre Tortour,
da sich jeder Satz wie eine Lüge anfühlt. Als würde ich mich selbst auf ein
Podest stellen, auf welchem ich nichts zu suchen habe. Schließlich weiß ich
selbst am besten, wie schwer es mir fällt, gleichbleibende Produktivität an den
Tag zu legen.
Dazu kommt dann auch, dass ich viele der Arbeitsstellen
mithilfe von Probearbeiten kennenlernen möchte. Das bringt entsprechend eine
weitere Menge an Schwierigkeiten (zumindest für mich) mit sich. Eine davon ist
mein Problem, neue Menschen kennen zu lernen. Auch wenn es auf den ersten Blick
vielleicht nicht so rüberkommt, bin ich ziemlich schüchtern und finde es schwer,
Kontakte zu knüpfen. Dass ich oft die Emotionen meines Gegenübers nicht lesen
oder einschätzen kann oder soziale Situationen einfach völlig falsch
einschätze, hilft da ebenfalls nicht.
Doch am meisten belastet es mich, immer und immer wieder die „Neue“ zu sein.
Das war ich nun leider bereits viele Male und hat auch so einige Narben
hinterlassen.
Dennoch bin ich motiviert, endlich wieder in das Arbeitsleben einzusteigen! Nun muss ich nur noch eine passende Stelle für mich finden, bei der auch der Arbeitgeber mich haben will! *lacht*
Passend zum eben genannten Thema beendete ich im Juli auch mein Jobcoaching. Nach vielen Sitzungen, lehrreichen Treffen und großartiger Hilfe stehe ich nun auf eigenen Beinen und das ist zum einen zwar ziemlich befreiend (weniger Termine pro Woche) jedoch auch beängstigend.
Mein Jobcoach hat mir jedoch wahnsinnig dabei geholfen, gute und aussagekräftige Bewerbungsschreiben vorzubereiten, an welchen ich mich zukünftig orientieren kann. Außerdem hat er mich sehr gut auf fast jede (möglicherweise fiese) Frage in einem Bewerbungsgespräch vorbereitet, indem er selbst einige sehr fiese und schwierige Bewerbungsgespräche mit mir „geführt“ hat. Das hat viel meiner Nervosität in Luft aufgelöst, obwohl ich auch weiterhin noch bei Gesprächen nervös werde. Das gehört zu mir und ist ziemlich normal.
Außerdem habe ich zeitgleich auch meine AGH bei der Tafel beendet. Dies jedoch Großteils aus körperlichen Gründen. Mit zeitweise sehr schlimmen Rückenschmerzen war ich einfach nicht länger in der Lage, die schwere, körperliche Arbeit bei der Tafel zu verrichten und den Großteil des Tages im Stehen zu verbringen. Jedoch werde ich auch in Zukunft meine Hilfe für die Tafel anbieten, da ich der Meinung bin, dass die Tafel eine enorm wichtige Institution für sozial schwache Menschen (wie mir selbst) ist. Ich finde die Arbeit, die dort geleistet wird, bemerkenswert und bin sehr froh, dass es solche Systeme in Deutschland gibt.
Der Juli bestand jedoch nicht nur aus Dingen, die im nahen oder weitesten Sinne mit Arbeit zu tun hatten. Auch die Freizeit kam nicht zu kurz!
So fand direkt Anfang Juli das alljährliche „Peter und Paul-Fest“
in Bretten statt, bei welchem die lange Stadtgeschichte der Stadt Bretten über
vier Tage hinweg nachgestellt wird.
Die alten Gassen und Fachwerkhaus Straßen füllen sich in diesen Tagen mit mittelalterlichen
Ständen und Handwerkern, welche das Leben sowie die Geschehnisse von „damals“
nachstellen. Dabei gibt es musikalische Untermalung, nachgestellte Schlachten sowie
eine riesige Auswahl leckerer Speisen, Getränke und Handwerkskunst.
Ich liebe das „Peter und Paul – Fest“ und besuche es falls möglich jedes Jahr. Vielleicht
wissen es einige von euch, doch ich bin ein sehr von „Ästhetik“ geprägter
Mensch und vor allem „alte Sachen“ haben einen ganz eigenen Charm für mich.
Während dem „Peter und Paul – Fest“ schlendere ich daher meist gemütlich durch die Gassen, esse eine Kleinigkeit, trinke einen Met und sauge das „Mittelalter-Feeling“ in mich auf, bis die Straßen zu voll für mich werden. Ich bin dankbar, dass ich dieses Jahr durch meine Eltern die Unterstützung erhielt, das Fest besuchen zu können und für eine Weile in diese magische Welt einzutauchen.
Ebenso magisch und genauso bedeutsam sind für mich die
Highlandgames. Die schottischen Highlandgames sind eine sportliche Veranstaltung,
bei welcher häufig auch die „Pipes & Drums“ also schottische
Dudelsack-Gruppen gegeneinander antreten.
Es gibt irischen Stepptanz auf der Bühne, Baumstammwerfende Sportler, typisch „britisches“
Essen sowie der Klang von Dudelsackmusik.
Dank meiner letzten Reisetagebücher sollte meine Liebe für Schottland, deren Kultur
und vor allem dem Dudelsack ziemlich offensichtlich sein, doch ich will die
Chance nutzen meiner Liebe dafür nochmals Ausdruck zu verleihen. Am besten geht
das wohl, wenn ich euch davon berichte, was der Besuch bei den Highlandgames in
mir auslöst.
Wann immer wir die Highlandgames besuchen, versuchen wir so
früh wie möglich dort zu sein. Auf dem großen Platz vor der Hauptbühne finden
sich die Meisten Fressbuden und auch einige Sitzgelegenheiten. Dort suchen wir
uns meist einen Platz und genehmigen und etwas Leckeres zu Essen.
Nur wenig später beginnt dann der Einmarsch der Sportgruppen, welche auch immer
von einer Drum & Pipes Band begleitet wird, die in den meisten Fällen „Scotland
the Brave“ spielt. Ein Lied das wahrscheinlich wirklich jedem bekannt ist.
Der Moment, wenn die Dudelsäcke angeschlagen werden und der
erste Ton beginnt, fühle ich mich sofort nach Schottland zurückversetzt. Ich
bekomme Gänsehaut und nicht selten sammeln sich auch Tränen in meinen Augen, so
sehr vermisse und liebe ich das Gefühl, welches mir Schottland vermittelt.
Auch dieses Jahr durfte ich wieder Zeuge des Einmarschs werden, „Scotland the
Brave“ hören und über den ganzen Besuch hinweg immer wieder Ausschnitte anderer
Lieder aus einiger Entfernung vernehmen. Ganz so wie in den Gassen von
Edinburgh.
Zum Abschluss meines emotional aufgewühlten Monats hatte ich Besuch einer lieben Freundin, mit welcher ich viele wundervolle Gespräche führen konnte.
Jedoch hielt mein Monat auch etwas sehr Trauriges für mich
bereit, denn mein lieber Hamster, Begleiter für über zwei Jahre, starb im stolzen
Alter von 3 ½ Jahren Ende Juli.
Er war ein ziemlich scheuer, jedoch immerzu freundlicher Hamster, mit welchem
ich viele schöne Erinnerungen habe und nun ewigen Frieden wünsche.
Bis bald! Eure Nijura

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