Rückblick Februar 2025


Halli, Hallo, Hallöchen!

Ich weiß heute so gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll. Obwohl mir der Februar so einiges an Terminen und Ereignissen entgegengeworfen hatte, fällt es mir in dem ganzen Strudel tatsächlich schwer, einen Anfang zu finden.

Der Monat begann mit einer Vielzahl von Terminen und einem ziemlich gefüllten Terminkalender. Jedes einzelne Wochenende hatte mindestens ein Event. Der Großteil davon: Geburtstage. Ihr lest richtig – nachdem mein Januar bereits aus Geburtstagsfeier über Geburtstagsfeier bestand, reihte sich der Februar einfach hinten an.

So feierte ich den runden Geburtstag meines Cousins mit leckeren, selbstgemachten Kroketten (yummy!) und direkt das Wochenende darauf den Geburtstag meiner Schwester mit vielen wundervollen Gesprächen, viel Gelächter und einer ziemlich kurzen Nacht.
Das erinnerte mich definitiv wieder mal daran, dass man sich mit dem älter werden auch immer schwerer von solchen durchzechten Nächten erholt *lacht*

Direkt vor dem Geburtstagswochenende meiner Schwester kam dann auch endlich die bereits so lang ersehnte Meldung – mein Jobcoaching war endlich genehmigt! Der Bildungsgutschein war endlich erstellt und an die Jobagentur gesendet worden!
Ich fühlte mich wie auf Wolke sieben mit all den Glückshormonen! Endlich gab es Licht am Ende des Tunnels – endlich fühlte es sich wieder so an, als würde mein Leben weiter gehen!

Ich vereinbarte direkt am nächsten Tag meinen Starttermin und Freunde, ihr werdet es nicht glauben, aber ich begann mein Jobcoaching bereits am 18. Februar! Ich war außer mir vor Freude und war direkt Feuer und Flamme. Doch damit war das Ende der guten Neuigkeiten noch nicht erreicht:
Noch am selben Tag erhielt ich einen Anruf des Sozialpsychiatrischen Dienstes, bei welchem ich mich um einen Termin beworben hatte – und erhielt einen Termin direkt in der darauffolgenden Woche!

Kurz zur Erklärung, um was es sich beim Sozialpsychiatrischen Dienst handelt. Es ist eine Einrichtung (meist von der Diakonie oder einem anderen Hilfswerk), welches Menschen mit psychischen Erkrankungen bei verschiedensten Themen unter die Arme greift. Unter anderem das Beantragen von Hilfsmitteln oder dem Ausfüllen von Anträgen.
Ich hatte mich dort gemeldet, um Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen zu erhalten, da mir das einfach enorm schwerfällt. Vor allem wenn es um die Beantwortung von Fragen zu meiner Gesundheit geht, bin ich oft enorm planlos und unsicher. Schließlich kämpfe ich auch heute noch immer wieder mit den negativen Gedanken, dass ich mir doch vieles nur einbilde und mich nur mehr anstrengen muss.
Gedanken, die mich glauben lassen wollen, dass ich diese Hilfe eigentlich gar nicht brauche.

Umso stolzer bin ich auf mich, dass ich den Termin beim Sozialpsychiatrischen Dienst vereinbart habe. Ein deutliches Zeichen, denn ich verdiene Hilfe und ich benötige sie auch.

Der erste Termin war traumhaft und ich glaube manchmal selbst kaum, was ich dort erleben durfte. Die Mitarbeiter im Sozialpsychiatrischen Dienst sind herzlich, enorm geduldig und sehr aufmerksam. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, oder dass meine Erkrankung kein valider Grund wäre, deren Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ganz im Gegenteil.
Während des einstündigen Termins wurde ich mehrfach nach meinem Befinden gefragt, mir wurde die Option gegeben, nicht selbst das Formular ausfüllen zu müssen und die Mitarbeiterin hat sich für jede Frage und jeden Wortschwall die ich hatte Zeit genommen. Ich fühlte mich nicht gehetzt und oder dass ich die nette Mitarbeiterin mit meinem Gelaber belastet hätte.
Darüber bin ich enorm dankbar und ich sehe tatsächlich jedem einzelnen Termin mit Freude entgegen. Ich bin glücklich, dass sich jemand so freundliches und verständnisvolles um mich kümmert und stolz auf mich, dass ich um diese Hilfe gebeten habe.

Weiter im Text. Nach einem plötzlich doch freigewordenen Wochenende war es endlich Zeit für meinen ersten Termin beim Jobcoaching. Ich packte meine sieben Sachen, schlief eine Nacht in der großen Stadt und machte mich am Dienstagmorgen dann mit einem Kaffee und einer Brezel auf den Weg – und war wie immer zu früh.

Obwohl der Aufzug endlich wieder funktionsfähig war, entschied ich mich die 5 Stockwerke zu Fuß zu gehen – um noch ein paar mehr Minuten rauszuschlagen.
Trotzdem 15 Minuten zu früh ergab ich mich meinem Schicksal, öffnete die Tür und wurde sogleich von den überaus freundlichen Mitarbeitern dort begrüßt.
Es gab etwas Smalltalk, ein paar Rückfragen und nachdem ich mich etwas akklimatisiert hatte, ging es auch schon los.

Ich lernte meine Betreuerin über die Zeit meines Jobcoachings kennen, welche mein sogenannter Motivationscoach sein würde. Themen wie tägliche Lebensführung, Routinen, Essen, Sport, etc. gehören zu ihren Themenbereichen. Doch damit schneide ich nur die Oberfläche an. Neben ihr würde ich auch regelmäßigen Kontakt mit einem Sozialcoach haben, einer Psychiaterin, welche sich meinen psychischen Problemen annimmt. Darüber hinaus wird zu einem späteren Zeitpunkt dann auch noch ein Jobcoach dazustoßen, damit wir mich wieder in die Arbeitswelt schubsen können.

Der erste Termin war jedoch erstmal zum Kennenlernen. Wir füllten gemeinsam einen ziemlich umfangreichen Fragebogen zu meiner Person aus, welcher jedem Coach einen guten Überblick über mich, meine Person und meine Probleme verschaffen würde. So müsste ich „meine Geschichte nicht jedem einzeln erklären“, um die Worte meiner Betreuerin zu benutzen.

Dort wurde mir auch erneut versichert, dass ich, sollte ich jemals das Gefühl haben nicht gut aufgehoben zu sein, meine Betreuer und Coaches wechseln könnte – doch bisher kamen noch keine solchen Gefühle oder Wünsche in mir auf.

Im Normalfall bin ich zweimal die Woche bei meinen Coaches. Einmal für eine Unterrichtseinheit (45 min.) bei meinem Sozialcoach und einmal für zwei Unterrichtseinheiten (1 ½ Std.) bei meinem Motivationscoach. Jedoch kann sich das nach Bedarf oder Verfügbarkeit verändern, sowie wenn ich an Befragungen, Vorträgen o.ä. teilnehmen soll.
Vielleicht mache ich dazu einen ganz eigenen Blogbeitrag.

Zum Abschluss des Monats besuchte ich meine gute Freundin zu ihrem 30. Geburtstag mit lecker Kuchen und Chili und begann mit den Vorbereitungen für Fasching.

Um das direkt klarzustellen: Ich bin kein Faschingsmensch. Ich bin kein großer Fan von der exzessiven Menge an Alkohol, die unverantwortliche „Feierlaune“ und auch die Musik ist ziemlich weit weg von dem, was ich als angenehm empfinde. Dennoch helfe ich jedes Jahr am Faschings Sonntag bei einer Vereins-Faschingsfeier aus.
Das ist immer ziemlich viel Arbeit, doch ich mag die Menschen und zumindest einen Tag im Jahr kann man ja mal etwas „Närrisch“ sein 😉

 

Zum Abschluss noch ein kleines Fazit für diesen Monat:

Nachdem ich den Januar doch mit viel Warten und Bangen verbracht habe, hat mich der Februar mit vielen sehr schönen Erlebnissen und Neuigkeiten beschenkt. Ich war mehr als nur froh zu erfahren, dass es endlich vorwärts geht und ich meinen Blick doch wieder langsam in Richtung Zukunft wenden kann.

Für die kommenden Monate bedeutet das, tief in mich reinsehen, meine Stärken und Schwächen unter die Lupe nehmen und meine Fähigkeiten hier und da einer Prüfung zu unterziehen.
Es heißt aber auch, dass ich zumindest bis zum ende meines Jobcoachings nicht weiter in die Zukunft planen kann. Alles ist offen, alles ist ungewiss. Doch so langsam scheine ich damit ja ziemliche Übung zu haben.

Ich halte euch auf jeden Fall weiter auf dem Laufenden. Sollte euch etwas mehr interessieren, lasst es mich gerne wissen.

 

Bis bald! eure Nijura

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