Midnight Blues & Poetry

Es gibt Momente, da "flutscht" es einfach. Heute ist so einer.

Ich konnte mich ohne Probleme um 8 Uhr aus dem Bett schälen und wurde dank einer Tasse heißen Kaffees sowie guter Musik auch recht zügig wach. Puzzeln ist eine aktuelle Obsession, welcher ich direkt nach dem Aufstehen wieder nachging, um prompt für fast 3 Stunden im Hyperfokus zu verschwinden, welcher sich seit letztem Jahr nur noch äußerst selten zeigt.

Im Anschluss dann etwas Essen, Aufräumen und Papierkram abarbeiten. Irgendwann bin ich dann doch auf Youtube versumpft, bis mich eine neue Aufgabe motivieren konnte, den Videokonsum zu beenden. "Bugetplanung" für Schottland 2023. Nicht spannend, doch da Finanzen mir eine riesige Angst einjagen, notwendig um diese zu besänftigen. Zum Abendessen dann weitere Videos, schließlich war ich schon am PC und dieser ist der Inbegriff von Glückshormonen und Ablenkung.

Für mich ist das ein guter Tag. Vor allem, da ich wieder angefangen habe zu schreiben.

Doch gute Tage gibt es weitaus seltener als schlechte. Tage, an denen ich 12 oder mehr Stunden im Bett verbringe, in schlimmen Fällen kaum vor 3 Uhr morgens überhaupt schlafen gehe. Nur eine, vielleicht zwei Mahlzeiten schaffe und mehrere Tage hintereinander die gleichen Kleidungsstücke trage.
Vielleicht habe ich deshalb entschieden, diesen Blog zu schreiben. Nicht wirklich als Tagebuch, da ich meist viel auf einmal schreibe, sondern als eine Art Andenken. Ein Ausschnitt meines Seins, welches jeden Tag aufs Neue einen kleinen Kampf mit sich selbst austrägt. Etwas, dass ich mir in ein paar Wochen/ Monaten oder Jahren ansehen kann - um zu sehen, wo ich herkam.

An Tagen wie diesem überfällt mich zur Nacht hin immer eine Melancholie, welche es schwer macht, Ruhe zu finden und schlafen zu gehen. Zusammen mit einer guten Portion klassischer Musik bringt mich das meiner alten "Konzentration" näher als alles andere. Schreiben, lesen, Recherche. Diese Stimmung bringt ungeahnte Energie mit sich, ebbt jedoch auch schnell wieder ab.

Ich spüre bereits, wie mir die Augen schwer werden, da auch meine Gedanken immer dunkler und schwerer zu werden scheinen. Doch ich will noch nicht ablassen von diesem falschen Frieden, in dem sich mein Geist gerade befindet. Zu sehr scheue ich mich vor dem nächsten Morgengrauen, dem nächsten Kampf.

Daher zum Abschluss dieses erfolgreichen Tages etwas Poesie:



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