Reisetagebuch - Schottland 2023 Teil 1

 


Hallo zusammen! Es ist schön wieder hier zu sein, wobei meine Reise ruhig noch etwas länger hätte sein können. Zum Auftakt meiner Rückkehr gibt es daher bereits das erste der Reisetagebücher, denn dieses Mal fallen sie weitaus detaillierter aus als die letzten und werden somit weitaus mehr.

 

Freitag, 07.04.2023

05:00 Uhr. Der Wecker klingelt und reist mich aus einem doch recht unruhigen Schlaf. Natürlich, schließlich bin ich wahnsinnig aufgeregt! Ein paar Minuten noch liegen bleiben und wach werden, bevor ich Aufstand, meine Yogamatte ausrollte und eine kurze Runde Yoga einlegte. Ein Badbesuch später stand dann auch schon „T“ auf, welche bei mir übernachtet hatte.

Ich fühlte mich überraschend ruhig für so einen bedeutsamen Tag, als wir kurz nach 6 Uhr das Auto beluden und in Richtung Flughafen aufmachten.

Nach Koffer aufgeben und sich durch die lange Schlange in der Sicherheit und Passkontrolle quälen blieb uns noch mehr als genug Zeit bis zum Abflug, die „T“, „L“ und ich mit Frühstücken und „Mensch ärger dich nicht“ füllten.

Obwohl es regnete und das Wetter alles andere als großartig startete, wurden wir in Edinburgh mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Es war wundervoll nach solch langer Zeit wieder schottische Luft einzuatmen, Möwen schreien zu hören und die wunderschönen Steinhäuser zu sehen.

Nach der Gepäckausgabe trafen wir auf „C“, welche bereits einige Tage vor uns angereist war und gemeinsam gönnten wir uns ein Taxi in die Innenstadt. Unser Apartment lag recht nah am „Grassmarket“ und war entsprechend belebt. Doch eine Sache hatten wir definitiv nicht bedacht – Osterferien!

die Aussicht vom Edinburgh Castle in Richtung Arthurs Seat

Im Apartment angekommen luden wir erst mal ab und machten uns mit der Gegend vertraut. Ankommen war das Motto.

Doch schon kurz darauf entschieden wir uns, die Stadt unsicher zu machen. Nach einem kurzen Stopp im „Last Drop“ am Grassmarket für einen Snack ging es an allen typischen Touristenattraktionen vorbei bis wir uns im „The Tiles“ wiederfanden. Einem Pub, welches früher ein angesagter Treffpunkt der Suffragetten Bewegung war.

Satt und einige Applecider später ging es noch schnell zum Supermarkt für unser Frühstück und dann ab nach Hause. Schließlich erwartete uns ein aufregender Tag!

The Tiles - Der Name ist Programm ;)

Samstag, 08.04.2023

Der Wecker klingelte am Samstag zwar nicht ganz so früh, dennoch waren wir zeitig auf. Eine Runde „Quick-Yoga“ (welche meine letzte für den ganzen Urlaub war *lacht*) und ein Schwarztee mit Milch später ging es für „L“ und mich auch schon los. Wir nahmen den Weg zum Grassmarket, auf welchem ein Künstlermarkt stattfand.
Das Wetter war herrlich und so schlenderten wir dank weniger Touristen recht entspannt die Straßen entlang. Doch schon bald wurde die Stadt wieder voller, genau wie unsere Taschen und so entschieden wir uns für eine Kaffee-Pause.

The Grassmarket Edinburgh

Coffee ‚N‘ More

Wir fanden ein kleines Café namens „Coffee ‚N‘ More“ von dem aus wir durch den Park hinter dem Bahnhof auf die Princes Street liefen. Der Princes Street in Richtung Süd-Westen folgend wechselt diese zur Shandwick Pl auf welcher wir eine Kaffee und Toilettenpause bei Starbucks einlegten. Schließlich wollten wir vorbereitet sein!

Von dort geht es immer weiter die Straße entlang bis zum „The Palmerston“ bei welchem wir rechts abbogen, zur St Mary’s Cathedral und von dort immer weiter bis zur Belford Bridge und dem Abstieg zum „Water of Leith Walkway“

St Mary’s Cathedral - aus dem gleichen Winkel fotografiert wie schon 2019
 

Wir folgten dem Water of Leith Flussabwärts, am „Water of Leith Weir” vorbei bis zum „Dean Village Viewpoint“. An der „Bell’s Brae Bridge“ vorbei dem Walkway weiter Flussabwärts folgend über die „Miller Row“. Man passiert dabei die hohe „Dean Bridge“ sowie „St. Bernard’s Well“.

An der „St Bernard’s Bridge“ entschieden wir uns dann den Walkway zu verlassen, obwohl dieser noch um Meilen weiter bis zu den Botanischen Gärten führt.
Doch uns plagte der Hunger und so fanden wir uns bald darauf in der „Rose St“ im „Rose & Crown“ für einen Pub-Snack.

Wieder im Apartment waren wir ziemlich erledigt von all der Lauferei und ruhten uns etwas aus, bis „C“ und „T“ von der Dr. Who Exibition zurück kamen und wir zum Abendessen das „Amber Rose“ ebenfalls auf der „Rose St“ besuchten. Leider war der Pub brechend voll und entsprechend kein sehr angenehmer Ort für bereits sehr müde Reisende.

Dennoch war der Samstag voll schöner Erfahrungen, Erinnerungen und Bilder.


 

 
"Eingang" zum Water of Leith Walkway von der Belford Bridge


Dean Village

Dean Bridge

Sonntag, 09.04.2023

Unser letzter Tag in Edinburgh begann mit getrennten Plänen. „T“ und „L“ nutzten die Freizeit, um sich etwas auszuruhen, während „C“ sich aufmachte, um noch Einkäufe zu erledigen. Ich selbst nutzte meine Chance, ein wenig allein durch Edinburgh zu schlendern und in der Masse unterzugehen.

Auf dem Weg zum Grassmarket besuchte ich daher ein Café namens „Lovecrumbs West Port“ durch dessen große Ladenfenster man wundervoll das Treiben der Touristen beobachten konnte. Da ich völlig planlos losgezogen war ist es kaum verwunderlich, dass es mich letztendlich in einen 2nd Hand Buchladen verschlug. „Armchair Books“ ist genau die Art von Buchladen, den man sich in Edinburgh vorstellt. Klein, mit vollgestellten Regalen vom Boden bis zur Decke. Von sehr alten bis hin zu neueren Werken war alles dabei.

Ich verliebte mich direkt in den kleinen Laden und verbrachte definitiv mehr Zeit dort, als gewöhnlich und wurde letztendlich auch fündig. Ich entschied langsam wieder zurückzugehen, da ich mit „T“ und „L“ vereinbart hatte, gemeinsam zu Mittag zu essen, als es mich auf dem Weg noch ins „Cabaret“ einem winzigen Antiquitätengeschäft verschlug. Ein Buch und eine Brosche später war ich dann doch endlich auf dem Weg zurück und wieder einige Zeit später waren wir vier wieder vereint und beim Mittagessen im „The Guildford Arms“.

Mittagessen bei Guildford Arms

Das Essen war wundervoll und so spazierten wir ohne Hast oder Eile die Princes St entlang, erledigten die letzten Shoppingtouren und genossen sogar ein wenig das rege Treiben in der Stadt, bevor wir uns für den Abend zurückzogen. „C“ hatte nämlich noch eine Verabredung und so organisierten wir übrigen drei Pizza von gegenüber zum Abendessen.

Der letzte volle Tag in Edinburgh war weitaus ereignisloser als die vorherigen Tage, dennoch nicht weniger schön und bedeutsam.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge begannen wir also bereits zusammenzupacken für die Abreise am folgenden Tag.

 

Montag, 10.04.2023

Der Tag der Abreise aus Edinburgh war gekommen. Wir packten also all unsere Sachen so platzsparend wie möglich und verließen unsere Unterkunft auf der Suche nach einem Café, in welchem wir noch etwas Zeit verbringen konnten, bevor es zum Flughafen ging. 

 

Unsere Wahl fiel auf das „Caffé Nero“ auf der Lothian Rd mit bequemen Sitzgelegenheiten, nettem Personal und vor allem gutem Kaffee und Snacks.

Während die ein oder andere sich aufmachte letzte Besorgungen zu erledigten, blieb der Rest mit dem Gepäck zurück, genossen Getränke und Essen und spielten Karten oder Mensch ärger dich nicht.

Kurz nach 13 Uhr riefen wir uns dann ein Taxi, welches uns und unser vieles Gepäck zum Flughafen brachte. Nun hieß es Abschied nehmen von „C“ und „T“, da „L“ und ich nun noch eine Woche lang durch Schottland reisen würden.

Kurz darauf standen „L“ und ich bereits vor unserem Peugeot 208, welcher uns durch Schottland bringen würde.
Nachdem dann auch noch alles Gepäck verstaut und Einstellungen vorgenommen waren, hieß es „let’s go“ auf der „falschen“ Straßenseite, was jedoch erstaunlich schnell gar kein so großes Problem mehr darstellte.

Unser Weg führte uns an „Fallkirk“ vorbei dessen Wahrzeichen „The Kelpies“ man sogar von der Autobahn aus sehen kann! Leider waren wir zu langsam für einen Schnappschuss, doch dafür genossen wir kurz darauf die schöne Natur des „Loch Lomond National Park“ auf unserem Weg nach Luss.

Luss gilt als eines der schönsten Dörfer Englands und ich kann dem nur zustimmen. Die teilweise noch originalen Häuser aus der Zeit der Besiedelung sind wunderschön und säumen die enge Straßen der Ortschaft. Nur 5 Minuten von unserer Unterkunft dem „Alderdale B&B“ lag der Loch Lomond, der größte Süßwassersee Schottlands.

Loch Lomond

ein sehr zutrauliches Entenpaar

Es war angenehm sonnig und so genossen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch das winzige Dorf, bevor es uns zu einem improvisierten Abendessen in unsere Unterkunft zurückzog. Dort spielten wir etwas Backgammon, genossen die letzten Sonnenstrahlen und die wundervolle Einrichtung des Alderdale.
Später am Abend packten wir uns dann nochmal warm ein und drehten eine weitere Runde durch das inzwischen sehr ruhige und dunkle Luss und dem wunderschönen Loch Lomond. Es war sternenklar, doch schon etwas später zogen Wolken auf und der typische, schottische Nieselregen begann.

Wir gingen mit dem festen Gedanken zu Bett, am nächsten Morgen den Sonnenaufgang am Loch Lomond ansehen zu wollen. Wie das lief, das erfahrt ihr im nächsten Reisetagebuch Schottland 2023!

 

Alderdale B&B
 

Kommentare

  1. So schöne Bilder und Einblicke. Sieht nach einer tollen Reise aus:)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Vielen Dank :) Ja, die Reise war so wundervoll wie herausfordernd. Doch dazu mehr in den folgenden Posts :)

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Jahresrückblick 2024

Happy Birthday to Me

Rückblick Februar 2025